Leserbrief "Mehr Transparenz"

10. Oktober 2013

Leserbrief zum Artikel „32 Millionen Euro nebenher“ in der „Schrobenhausener Zeitung“ vom 02.09.2013

Beinahe ein Drittel der Bundestagesabgeordneten verdient nach einer Studie erheblich zu den Abgeordnetendiäten dazu. Das geht in Ordnung, wenn klar ist, welcher Abgeordneter wie viel dazuverdient hat. Die Nebeneinkünfte müssen individuell für jeden Abgeordneten offen gelegt werden, damit der Wähler, der ja dem Abgeordneten ein Mandat verliehen hat, weiß, was die Volksvertreter neben ihrer eigentlichen Aufgabe noch so tun. Die jetzige Regelung, den Nebenverdienst lediglich in zehn Stufen offen zulegen ist unzureichend. Die genaue Summe muss genannt werden, um so Transparenz zu schaffen! Leider waren dazu die Abgeordneten von CDU/CSU und FDP nicht bereit. Einen solchen Gesetzesentwurf der Oppositionsfraktionen(SPD, Grüne, Die Linke),der dies verlangte ,wurde von den Abgeordneten der Regierungsparteien in der letzten Wahlperiode abgelehnt. Warum? Fürchten die Volksvertreter der Regierungsfraktionen das eigene Volk oder liegt es daran, dass es überwiegend Abgeordnete der Regierung sind, die am meisten dazuverdienen? In Wahlzeiten besteht besonders die Möglichkeit seinen Volksvertreter, der wiedergewählt werden möchte , danach zu fragen und mehr Offenheit und Klarlegung bei Nebenverdiensten einzufordern. Nutzen wir doch die Gelegenheit an den unzähligen Wahlständen der Abgeordneten, bevor wir unser Kreuz machen!

Wolfgang Murr
Hörzhausener Str.33
86529 Schrobenhausen

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