SPD stellt Weichen für 2026: „Schrobenhausen braucht wieder mehr Mut nach vorn“

26. Dezember 2025

Volles Haus, klare Voten und spürbarer Aufbruch: Im Restaurant La Toscana hat der SPD-Ortsverein seine Aufstellungsversammlung für die Kommunalwahl 2026 abgehalten – und dabei gleich zwei zentrale Entscheidungen getroffen. Zum einen wurde die Stadtratsliste verabschiedet, zum anderen wählten die Mitglieder ihren Bürgermeisterkandidaten: Stefan Eikam, aktuell Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat, soll die Sozialdemokraten ins Rennen führen.

Geleitet wurde die Versammlung vom Kreisvorsitzenden Werner Widuckl, der selbst als Landratskandidat antritt. Widuckl setzte in seinem Beitrag einen Schwerpunkt auf die regionale Perspektive: Er wolle, so betonte er, nachhaltig die Interessen des südlichen Landkreises vertreten – und dabei auch die Anliegen der Kommunen stärker in den Blick nehmen.

„Schlagkräftig, gemischt, bodenständig“ – SPD sieht starke Liste

Die SPD zeigte sich nach der Aufstellung überzeugt, eine schlagkräftige Liste präsentiert zu haben: eine Mischung aus erfahrenen Kräften und neuen Gesichtern, Kandidatinnen und Kandidaten „aus allen Bereichen“, wie es aus den Reihen hieß. Das Votum fiel einstimmig – ebenso die Unterstützung für den Bürgermeisterkandidaten. Ein Signal, das in der Versammlung mehrfach als „geschlossen“ und „motiviert“ beschrieben wurde.

Großprojekte ja – aber mit sozialem Kompass

Im Rahmen der Kandidatenvorstellung wurde schnell deutlich, dass die SPD die großen Vorhaben der Stadt weiter unterstützen und vorantreiben will. Besonders genannt wurden die Stadthalle und der Hochwasserschutz. Gleichzeitig machte die Partei klar: Große Projekte dürfen nicht nur verwaltet werden – sie müssen so umgesetzt werden, dass sie den Stadtbürgerinnen und Stadtbürgern spürbar nutzen.

Genau hier setzt die SPD ihre Kritik an der aktuellen Stadtratsarbeit an: Es fehle, so der Tenor, an Vertreterinnen und Vertretern, die konsequent die Interessen „des kleinen Mannes“ und der Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund stellen. Dies solle sich in den kommenden Jahren ändern.

Themen, die den Alltag treffen: Wohnen, Familie, Betreuung

Inhaltlich legte die SPD mehrere Schwerpunkte, die bewusst nah am Alltag der Menschen liegen:
* Erschwinglicher Wohnraum als zentrale Zukunftsfrage für Schrobenhausen
* Entlastung von Familien, insbesondere Unterstützung Alleinerziehender
* Gute Kinderbetreuung – von der Krippe über den Kindergarten bis zu den weiterführenden Schulen
* Angebote, die Eltern organisatorisch und finanziell spürbar entlasten

„Nicht nur Kassenstand – sondern Ziele!“

Unterhaltsam wurde es an der Stelle, an der die SPD ihre Motivation für 2026 begründete: In Schrobenhausen habe sich in den letzten Jahren „zu wenig getan“, hieß es. Zu oft stünden in Debatten Finanzen im Vordergrund – während Ziele und Gestaltungsideen in den Hintergrund rutschten. Natürlich müsse eine Kommune solide wirtschaften, so die SPD, aber: „Wenn am Ende nur noch der Rotstift regiert, bleibt die Zukunft auf der Strecke.“

Ziel: Mehr Sitze – und mehr Bewegung im Rathaus

Mit der neuen Liste verbindet die SPD ein klares Ziel: zusätzliche Sitze im Stadtrat zu gewinnen und damit mehr Gestaltungskraft zu bekommen. Der Tenor des Abends: Die SPD will nicht nur verwalten, sondern bewegen – und in Schrobenhausen wieder mehr Tempo, soziale Balance und konkrete Verbesserungen im Alltag erreichen.

Ein Teilnehmer brachte es am Ende sinngemäß auf den Punkt: Die Stimmung im La Toscana war nicht „Pflichttermin“, sondern Aufbruch. Und genau dieses Signal – einstimmig, geschlossen und motiviert – will die SPD nun mitnehmen auf dem Weg zur Kommunalwahl 2026.

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